Wenn die Technik versagt und andere Hindernisse

Die schweren Balken und  großen Acrylwände des Gewächshauses müssen auf den Anhänger verladen und zum Garten  gebracht werden.Eine Woche ist vergangen, Der Himmel ist verhangen. War es am letzten Wochenende fast sommerhaft warm (über 20Grad), so ist jetzt die Temperatur auf 3 Grad herab gestürzt. Mit gutem technischen Gerät ginge die Arbeit voran und würde Freude machen. Doch hier gab es einen empfindlichen Rückschlag. Die neue Fräse hat Getriebeschaden und fällt aus. Wie das Wetter trübe ist, so hat sich auch die Stimmungslage eingetrübt – ein wenig nur und nicht dauerhaft. Doch für ein paar Stunden hatte die Euphorie einen Dämpfer bekommen wegen einer Vereinbarung, die nicht eingehalten wurde. Das war ein Paukenschlag. Unmut kam auf. Doch die Aufregung legte sich: Dauerstress wegen dieser Sache lohnt sich nicht. Nachgeben, abhaken. Nach vorne schauen.
Trecker vom Landschaftsgärtner Tatsächlich: eine Lösung ist in Sicht. Ein junger Landschaftsgärtner wird uns den Acker in der nächsten Woche umpflügen. So tun sich immer wieder Türen auf. Von alleine nicht. Dazu muss man andre Menschen ansprechen und um Hilfe bitten. Das fällt manch einem sehr schwer. Zum Glück haben wir unsere Initiatorin des Gartenprojekts, die bereit ist, Gefühle zu investieren und für die gute Sache zu kämpfen.
 
Platten von Beton VogtSo ist es ihr auch gelungen, eine große Partie Steinplatten für den Garten zugesagt zu bekommen. Auch diese sollen in der nächsten Woche geliefert werden. Außerdem haben Freunde ein Auto mit Anhängerkupplung geliehen und auch einen Anhänger bereit gestellt.
 
Mit diesem soll ein Anhänger alles muss stimmenGewächshaus transportiert werden, das dem Verein ebenfalls zur Verfügung gestellt wird. So ist heute am Samstag bei kühlem Wetter Knochenarbeit angesagt. Die schweren Balken und großen Acrylwände des Gewächshauses müssen auf den Anhänger verladen und zum Garten gebracht werden. Zum Entladen am Nachmittag haben wir Hilfe von drei kräftigen Männern aus dem Flüchtlingsheim in Kleinenbremen.
 
Bank wird transportiertIn einer zweiten Fahrt wird noch eine große Gartenbank in den Garten gebracht. Dieses schwere Gartenmöbel wird von den Männern auf den Anhänger gewuchtet, mit Spanngurten gesichert und an seinen Bestimmungsort gebracht. Da es draußen im Garten kalt und ungemütlich ist, wird das gemeinsame Essen die Küche von Elisabeth verlegt. Dort erfahren wir auch etwas über das Schicksal der drei Flüchtlinge und ihrer Familien. Den schweren Weg dieser Menschen aus Afghanistan und Armenien haben wir nur behutsam nachgefragt. Sie haben nicht nur mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Ihre Gegenwart ist unsicher, ihre Zukunft ungewiss.  Hartmut Karge