Überraschungen 17. März 2015
Man erwartet eigentlich nichts Ungewöhnliches bei der alltäglichen Gartenarbeit im Gemeinschaftsgarten macht der eine dies, der andere das, verteilt im großen Garten.
Plötzlich ein ohrenbetäubender Knall, der alle aufschrecken lässt. Bei dem Aufpumpen des Schubkarrenrads mit dem Handkkompressor ist der Reifen geplatzt. Aber es stellt sich heraus: nicht nur der Schlauch ist hinüber, sondern auch der Mantel ist beschädigt. Bleibt nichts anderes übrig, als im Baumarkt Ersatz zu besorgen.
Um den Eingangsbereich barrierefrei zu gestalten, müssen wir das Höhenniveau des Garteneingangsbereichs anheben. Dazu wird Erde vom Erdhaufen nahe der Gartenlaube herbeigeschafft. Unser Gartenfreund aus dem Flüchtlingsheim in Kleinenbremen schaufelt Erde vom großen Erdhaufen in die Schiebkarre.
Nach einiger Zeit hält er mir eine mit Erde beladene Schaufel hin. Ich weiß nicht, was das soll und sage ihm, wenn er einen großen Regenwurm findet, könne er mir diesen auf der Schaufel präsentieren. Er hält die Schaufel aber weiter hoch. Erst da entdecke ich die Konturen einer Kröte.Wirklich erstaunlich, wie gut das Tier an das Erdreich angepasst ist. Voll mit Erde überzogen, erkennt man nur, wenn man darauf hingewiesen wird oder wenn sich das Tier bewegt.
Die Kröte hat sich im Herbst in den Erdhaufen eingegraben, um dort geschützt den Winter zu verbringen. Nun haben wir das Tier gestört und es ist zu früh aus seiner Winterstarre erwacht. In der warmen Hand bewegt es sich träge. Wenn man es schnell auf den Rücken dreht, bleibt es in dieser Lage mit angezogenen Beinen regungslos liegen:Totstell-Reflex.
Hartmut Karge