Gentechnisch modifizierte Lebensmittel halten nur 35 Prozent der Menschen für vertrauenswürdig. Das ermittelte der Trust-Barometer des weltweit tätigen PR-Unternehmens Edelman. Befragt wurden dafür 27.000 Menschen in 27 Industrie—und Schwellenländern.
Dabei war das Vertrauen in den Schwellenländern mit 37 Prozent etwas ausgeprägter als in den Industrieländern mit 31 Prozent. Erstaunlicherweise genießt die Lebensmittelwirtschaft insgesamt mit einer Zustimmung von zwei Dritteln einen großen Vertrauenbonus. Doch das Genfood harmlos ist, nehmen ihr die Mensche nicht ab. Von den abgefragten technischen Innovationen war nur das Fracking, also die Gewinnung von Erdgas aus Schiefergestein ähnlich unpopulär.
Auch die Verbraucherzentralen haben eine Umfrage vorgelegt. In ihrem Auftrag hatte das Institut Forsa in Deutschland, USA, Indien und Südafrika über 2.000 Verbraucher über ihre Anforderungen an Lebensmittel und den globalen Handel befragt. Den Aspekt „Kein Einsatz von Gentechnik“ fanden 70 Prozent der Deutschen „Zwingend erforderlich/sehr wichtig“. In den anderen drei Ländern lag die Zustimmung zwischen 46 (USA) und 56 Prozent (Indien). Ähnlich waren die Zahlen bei der Ablehnung von Klontechnik. Weit wichtiger als den Deutschen war den Indern und Südafrikanern, dass ihre Lebensmittel umweltfreundlich hergestellt werden, also mit wenig Pestiziden, geringem Wasserverbrauch und ohne illegale Rodung von Anbauflächen. Auch faire Arbeitsbedingung und eine ausreichendende Versorgung hatten in den beiden Schwellenländern einen höheren Stellenwert als in Deutschland oder den USA.
Die Verbraucherzentralen fragten auch nach der Bedeutung internationaler Regelungen (wie TTIP) für den Lebensmittelhandel. 23 Prozent der Deutschen stimmten dem Standpunkt zu: „Jedes Land seine eigenen Regeln“. 61 Prozent plädierten für „Standards angleichen, länderspezifische Anforderungen möglich“. Bei den befragten US-Bürgern war das Verhältnis 26 zu 23, während 39 Prozent „weltweit möglichst einheitliche Standards“ forderten. Quelle