Gärtnern als Integrationshilfe

“ Im Garten sind alle Menschen gleich – dort wird der Flüchtling zum Neubürger, Gestalter seines Lebensumfeldes.“ Dieser Satz der Fernsehgärtnerin Heike Boomgaarden klingt fast schon ein bisschen philosophisch, trifft aber auf den Punkt, welchen wesentlichen Beitrag unser Gemeinschaftsgarten zur Integration von Flüchtlingen seit März leistet.

Seit März dieses Jahres treffen sich die Gärtner und Gärtnerinnen aus Minden, Syrien, Afghanistan, Aserbaidschan, Iran, Pakistan, Palästina, Armenien und Eritrea zur gemeinsamen Gartenarbeit mit anschließendem gemütlichem Beisammensein in ihrem „Tausendschön„. Besucher sind immer herzlich Willkommen. Sie können sich in dem prächtig gedeihenden Gemeinschaftsgarten umsehen, der auf Initiative des Vereins GreenFairPlanet aus der Taufe gehoben wurde.

Der Gemeinschaftsgarten Tausendschön in Minden ist für Asylbewerber ein Ort, sich  produktiv zu betätigen und aktiv eine Begegnung mit Einheimischen zu erleben.  Mit diesem integrativem Projekt fördern wir den interkulturellen Austausch und das verstehen der Kulturen so wie das Verständnis für die Flucht .

Mit den Geflüchteten wurde auch viel darüber gesprochen, inwieweit unsere  Neugier, unsere Unterstützung in Form von Sachleistungen und  Orientierungshilfe und unsere Wissensvermittlung sowie unsere Herzlichkeit als überheblich und abwertend wahrgenommen wird. Wir hatten Bedenken. Wollten niemanden verletzen.  Diese Befürchtung wurde von den Geflüchteten deutlich zurückgewiesen. Im Gegenteil, alle waren dankbar und haben die Zeit des Miteinanders genossen.

 

„Ein Garten gibt den Menschen die Möglichkeit, sich zu erden, neue Wurzeln zu schlagen und sich zu beheimaten. Er gibt allen Menschen allen Alters, aller Nationen und Religionen die Möglichkeit, in einer Gemeinschaft etwas zu schaffen – ohne die Sprache des anderen zu sprechen“, so Boomgaarden.