Fotos Wintersonnenwende im Tausendschön

Wintersonnenwende im Tausendschön

Pressemitteilung: Minden 26.12.2017

Feuer und Flamme

Tausendschön erleuchtet in einem Lichtermeer zur Wintersonnenwende

Mit dem Julfest und mehreren stattlichen Feuer ist am Donnerstagabend die Wintersonnenwende im Tausendschön Dein Gemeinschaftsgarten in Leteln gefeiert worden. Mehr als 100 Besucher haben diesem Fest mit mystischem Charakter beigewohnt, zu dem der Verein GreenFairPlanet eingeladen hatte.

Trotz nicht optimaler Wetterbedingungen haben es sich Menschen nicht nehmen lassen, Teil des großen Leuchtens zu sein und somit die Wintersonnenwende zu feiern. Im Garten erwartete die Besucher ein Feuerspektakel und die Möglichkeit, gemeinsam den Abend mit zu gestalten.

Die Abkehr von der Dunkelheit:

Schon von weitem waren die Lichtilluminationen zu sehen. Fackeln umsäumten den Gartenweg und Laternen und Windlichter verwandelten den Garten in ein Lichtermeer. Auf dem Grundstück standen viele Feuerstellen. Diese wurden schnell zu Orten der Begegnung. Auch an den Lagerfeuern, an denen nicht nur die Kinder ihr Stockbrot mit Kräutern der Wintersonnenwende rösteten, herrschte Hochbetrieb. Die vielen unterschiedlichen feurigen Effekten begeisterte junge und ältere Gäste gleichermaßen.

Petra Höner, Heilkräuterexpertin nach Kneipp, führte die bunte, gutgelaunte Gruppe in die Bräuche und Rituale der längsten Nacht des Jahres ein. Dann war es endlich so weit: Das große Sonnwendfeuer wurde angezündet. Ein Kreis wurde gebildet. Petra Höner wandte sich in ihrem Gebet an die Götter, Ahnen, Disen und Wesen der Anderwelt. In einer Hand hielten die Gäste, ihre Lieblingskräuter, die sie zusammen mit ihrem Wunsch für das neue Jahr mit den Worten „So sei es“ in das Feuer warfen.

12 auserwählte „Priesterinnen“ bennenen die Gottheiten, die mit dem Julfest verbunden sind. So allen voran Wotan als Totengott, Gott der Ahnen, der wilde Jäger der Rauhnächte, und Freyr, die die Fruchtbarkeit im neuen Jahr sicherstellen soll und Frigg als Mutter und Beschützerin des Haushalts. Vor allem aber wird den Ahnen gedacht. Das Julfest ist ein Fest der Sippe, sozusagen das Hochfest der Alten Sitte.

Die Frauen entzündeten einen waren Funkenzauber über der Feuerschale und eine sprach:Wir weihen diese Nacht der wiedergeborenen Sonne, der Mutter Erde und allen Müttern Viel Glück im neuen Jahr und danke für das alte.“

Das funkelnde Winterwunder ließ die Menschen in dieser Nacht im Tausendschön Garten noch näher zusammenrücken und innehalten, um Altes zu verabschieden, Neues zu begrüßen und Liebgewonnenes wiederzufinden.

„Es ist ein Fest, das zum Herzen geht. Ich habe so viel nette Menschen kennengelernt“, schwärmt die 17 jährige Lia aus Leteln. Sie ist mit ihrer Oma und ihrem Onkel in den Garten gekommen.

Begegnungen schaffen ist ein Herzensanliegen der Initiatorinnen Renate Kruse, Sandra Lenz, Laura Remmers und Elisabeth Schmelzer, um das gegenseitige Kennenlernen zu fördern. Dabei bieten Feste und Traditionen immer eine gute Gelegenheit, um voneinander zu erfahren, von kulturellen Besonderheiten, die jede Nationalität mitbringt, betont das Quartett.

Es kam alles sehr locker und natürlich rüber. Ich habe mich sehr wohl dabei gefühlt. Auch dass alle Gäste zum Mitmachen aufgefordert wurden, hat mir gefallen“, Stephan Gieseking, 53 Jahre.

Bei der Sonnenwendfeier sollten bewusst die Gäste zum Mitmachen animiert werden. Die Veranstalter wollten dies auch als Zeichen gegen Ausgrenzung und für Toleranz und Miteinander verstanden wissen. Und so sammelte sich am Donnerstagabend mehr als 100 Menschen aller Kulturen und jeden Alters, um miteinander zu feiern, so Lothar Schmelzer, 1. Vorsitzender GreenFairPlanet.

Mit Trommeln, Rasseln und Tanz um das Feuer wurden nach einer Choreografie von Valentina Knappe die Geister der Rauhnächte vertrieben.

Dieser Abend ist für mich voller Poesie und Spiritualität. Er ist Abschied und Aufbruch. Ich habe so viel heute gelernt von der Anderswelt, Feen, Elfen, Gottheiten, von den allgewärtigen Geheimnissen des Lebens“, Silke Heinrichmeyer, 51 Jahre.

Mitreißenden Melodien bescherten Romy Stegen(Vocal, Guitar) und Katharina Heilmann (Vocal, Piano) atemberaubende traditioneller irish Pub Musikmomente. Mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire aus klangvollen Balladen, rhythmischen Melodien animierten sie das Publikum zum Mitsingen

Mit dem altirischem Segenspruch „Mögen die Grenzen, an die du stößt, einen Weg für deine Träume offenlassen“ bedankte sich Elisabeth Schmelzer bei allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben und lud alle herzlichst ein, ab März 2018 wieder Gäste im Tausendschön zu sein und sich nach Zeit und Talent einzubringen, damit der Gemeinschaftsgarten als Ort der Begegnung, der Teilhabe, der Kultur und des freundschaftlichen Miteinander zukunftsweisend für Minden ist.

Fotos: Ursula Hoecke  zur Galerie

Genehmigung zur Veröffentlichung wurde erteilt.

 

 

Kontaktperson:

 

Elisabeth Schmelzer

Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0571-93415707