Im Gemeinschaftsgarten Tausendschön haben wir echten Alant gepflanzt. Er hat einen trockenen, sonnigen Platz und gedeiht prächtig. Seine gelben Blüten leuchten von Weitem. Sie sind umsäumt von großen, sehr behaarten Blättern. Die hohe Staude ist ein Blickfang vor den Himbeeren.
Bereits in der Antike bei den Griechen und Römern war Alant eine wichtige Heilpflanze. Im Herbst gesammelter Wurzelstock und Wurzeln wurden als Wurmkur, zur Behandlung von Lungen- und Atemwegserkrankungen, zur Heilung von Katarrh, zur Anregung der Verdauung und als antiseptisches Mittel zur Wundbehandlung eingesetzt. Der verdickte Wurzelstock der Pflanze enthält reichlich Inulinzucker wie auch beispielsweise das als Wurzelgemüse angebaute Korbblütengewächs, die Gartenschwarzwurzel (Scorzonera hispanica). Auch der Wurzelstock des Echten Alants wurde in der Küche sowohl als Nahrungsmittel als auch als Gewürz für den Verdauungstrunk verwendet. Die Wirkstoffe des Wurzelstocks verursachen jedoch in großen Mengen genossen Übelkeit. Auf dem Balkan und in Mitteleuropa wird der Echte Alant noch in geringem Maße für dieselben Zwecke wie im Mittelalter angebaut.